Niedrigenergiehaus

Ein Gebäude muss den Grenzwerten der Wärmeschutzverordnung vollends entsprechen, um als Niedrigenergiehaus eingestuft werden zu können. Der jährliche Heizwärmebedarf muss mindestens 25 % unter den angegebenen Richtwerten liegen, um einer Förderung würdig zu sein. Sowohl die Landesmittel als auch nach dem CO2-Minderungsprogramm ist eine Förderung möglich.

Folgende Merkmale müssen bei einem Gebäude vorhanden sein, um diesen so niedrigen Jahresheizwärmebedarf erreichen zu können:

–  Eine kompakte Bauform, bei der das Verhältnis von Bauvolumen zu den Flächen möglichst gering ist, ist empfehlenswert.

– Eine sehr gute Wärmedämmung sollte ohne Unterbrechung das Haus umhüllen.

– Es sollten sich weder Kälte- noch Wärmebrücken im Gebäude befinden.

– Die Außenhülle muss so konstruiert sein, dass das Gebäude luftdicht abgeschlossen wird.

– Die Nutzung von passiver Solarenergie ist notwendig.

– Um möglichst viel Sonnenwärme ins Haus zu lassen, sollten Glasflächen möglichst Richtung Süden ausgerichtet werden. Die Glasflächen sollten gleichzeitig aus Wärmeschutzglas bestehen und so über sehr gute Wärmeschutzeigenschaften verfügen.

– Die Nutzung einer effizienten Energiegewinnung für die Warmwasser- und Wärmeerzeugung ist notwendig.

– Auf den niedrigen Wärmebedarf muss das Heizsystem des Niedrigenergiehauses natürlich abgestimmt werden. Dazu sollte die Heizungsanlage selbst regulierend und schnell arbeiten. Auf einen speziellen Wärmeschutz bei den Zirkulations- und Versorgungsleitungen sowie beim Heizungsspeicher muss besonderer Wert gelegt werden.

– Mit und ohne Wärmerückgewinnung muss eine kontrollierte Lüftung der Wohneinheiten möglich sein. Die Lüftungstechnik sollte ein gesundes Raumklima unterstützen, um eine optimale Qualität der Raumluft zu erreichen. Der Energieeinsparung sollte die eingesetzte Lüftungstechnik ebenfalls entgegen kommen. Einfache Abluftanlagen reichen in der Regel für Niedrigenergiehäuser bereits aus.

–  Um den Energieverbrauch zu senken, ist eine effiziente Nutzung der elektrischen Energie unumgänglich. Zur Energieeinsparung sind beim Niedrigenergiehaus diverse Maßnahmen Pflicht.

Beim Neubau eines Gebäudes lohnt sich die Wahl eines Niedrigenergiehauses. Der heutige Stand der Qualität, der Technik und der Baustoffe sowie die Neubauanforderungen kommen einem Niedrigenergiehaus bereits entgegen. Die Standards werden in Zukunft wahrscheinlich den Anforderungen an Passivhäuser oder Niedrigenergiehäuser immer weiter angenähert werden.

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