Kachelofen

Kachelofen

Kachelöfen sind Zimmeröfen, die eine Verkleidung aus Kacheln erhalten und aus Schamottesteinen zusammengefügt wurden. Ein Kachelofen steht häufig im Wohnraum und wird aus einem anderen Raum aus befeuert. Als Brennmaterial dienen Holz und Kohle.

Die ersten Kachelöfen entstanden bereits im 14. Jahrhundert. Über dem Kachelofen liegende Räume werden durch den angeschlossenen Schornstein gleich mit beheizt. Eine relativ lange Zeit wird die erzeugte Wärme gespeichert.

In Deutschland nimmt die Beliebtheit der Kachelöfen immer weiter zu. Schließlich sorgen die Kachelöfen für eine gewisse Unabhängigkeit in Sachen Energieversorgung. Die Kostenersparnis, die mit einem Kachelofen erzielt werden kann, richtet sich nach dem jeweiligen Brennstoffpreis für Holz und Kohle. Nur zugelassene Brennstoffe wie abgelagertes Scheitholz darf zum Feuern eingesetzt werden.

Holzfeuerungsanlagen haben allerdings im Allgemeinen einen Nachteil. Ein höherer Feinstaub-Ausstoß ist die Folge. Zur Reduzierung der Feinstaub-Belastung hat der Gesetzgeber die Kleinfeuerungsanlagenverordnung sowie die 1. BlmSchV (1. Bundesimmissionsschutz-Verordnung) erlassen.

Auch für kleine Holzöfen gelten daher Feinstaub-Grenzwerte. Abhängig vom Alter und der Art des Ofens muss der Ofen innerhalb einer abgestuften, zeitlichen Frist ausrangiert oder mit entsprechenden Filtern nachgerüstet werden.

Gemäß § 26 der 1. BImSchV gilt für Festbrennstoffe eine Übergangsregelung. Vor dem 22.03.2010 installierte und in Betrieb genommene Anlagen dürfen maximal mit 0,15 g Staub je Kubikmeter und 4 g Kohlenmonoxid je Kubikmeter als Immissionsausstoß betrieben werden.

Die Grenzwerteinhaltung muss bis zum 31.12.2013 nachgewiesen werden. Sofern das Typenschilddatum eine Nachrüstung mit Feinstaubfiltern verlangt, sollte dies bei eingemauerten Ofeneinsätzen und Kachelofeneinsätzen entsprechend erfolgen.

Natürlich gelten für bestimmte Kachelöfen wie Grundöfen auch Ausnahmeregelungen. Ohne zusätzliche Filter dürfen solche Kachelöfen betrieben werden. Bei diesen Einzelfeuerungsanlagen fungieren mineralische Speichermaterialien als Wärmespeicheröfen, die vor Ort handwerklich gesetzt werden müssen.

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