Bodengutachten / Baugrundgutachten

Immer, wenn ein Bauwerk errichtet werden sollte, ist ein Bodengutachten notwendig, um die Eignung des Baugrunds sicherzustellen. Eine Baugrunduntersuchung dient grundsätzlich der Untergrundsbeurteilung in Bezug auf die Eigenschaften als Baugrund. Baugrunduntersuchungen bilden die Grundlage für eine Prognose der zu erwartenden Wechselwirkungen zwischen Boden, geplantem Bauwerk, Nachbarbebauung und Grundwasser.

Ein qualifiziertes Bodengutachten liefert Aussagen zu:

  • Aufbau des Bodens und bodenmechanischen Eigenschaften der Bodenschichten wie Setzungsempfindlichkeit, Tragfähigkeit und Ähnliches
  • Bodenklasse und Bodenart
  • Grundwasservorkommen in Bezug auf drückendes Wasser, Langzeit-Höchststand, Betonaggressivität und Ähnliches
  • Eventuelle notwendige Bodenverbesserungen wie Verfestigung, Bodenaustausch, Verdichtung etc.
  • Werte für die Bemessung und Art der Fundamente
  • Anforderungen an die Gründung des Bauwerks
  • Sickereigenschaften in Bezug auf Oberflächenwasser
  • Frostsicherheit
  • Zuordnung von Erdbebenzonen

Wie wird ein Bodengutachten bzw. Baugrundgutachten erstellt?

Ein qualifiziertes Bodengutachten erfordert professionell durchgeführte Bodenuntersuchungen, deren Art und Untersuchungstiefe sich an der DIN 4020 orientieren müssen. Sicherheitsnachweise müssen auf Grundlage der DIN 1054 geliefert werden. Eine weitere Basis für Bodengutachten stellt das Leistungsbild der Honorarordnung für Architekten- und Ingenieurleistungen (HOAI) dar.

Bearbeitungsgrundlagen liefern Untersuchungen des Baugrunds in Form von Baugrundsondierungen bzw. Baugrundbohrungen sowie gegebenenfalls bodenmechanische Laboruntersuchungen, die von einem erfahrenen Ingenieurgeologen geplant, betreut und durchgeführt werden müssen. Die erforderlichen Aussagen werden durch eine sorgfältige Auswertung der Baugrunduntersuchungsbefunde sowie unter Berücksichtigung der technischen Standards und Regelwerke abgeleitet.

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