Wer sich beim Bauvorhaben für eine Finanzierung entscheidet, der sollte mit spitzem Stift rechnen. Da die anfallenden Finanzierungskosten für das Fremdkapital, die Baukosten sowie die Nebenkosten des Hausbaus nicht unterschätzt werden dürfen, ist eine detaillierte Baukostenaufstellung empfehlenswert.

Die Baukostenaufstellung umfasst eine Liste sämtlicher anfallenden Kosten und Ausgaben, die das Bauprojekt betreffen. Neben den eigentlichen Baukosten für den Neubau eines Eigenheims ist immer mit Baunebenkosten, Erschließungskosten und eventuellen Ausgaben für die Außenanlagen verbunden. Nicht vergessen werden sollten auch Gebühren für Notar, Makler, Gutachten und Eintragungen ins Grundbuch sowie die Grunderwerbssteuer, die vom Finanzamt verlangt wird.

Im Falle der Fremdfinanzierung müssen zudem Tilgungszinsen, die Kosten für die Kontoführung, Gebühren des Kreditinstituts und Kosten für das Wertermittlungsgutachten für die Immobilie einkalkuliert werden. Natürlich sind dies immer nur erste Schätzungen, so dass es nicht selten vorkommt, dass die tatsächlichen Gesamtkosten des Bauprojekts im Endeffekt die Kalkulation übersteigen. Wird eine Baukostenaufstellung für die Finanzierung erstellt, so sollte berücksichtigt werden, dass eine deutlich erhöhte Finanzierung, die von der ursprünglichen Finanzierungssumme abweicht, sehr selten von der finanzierenden Bank gewährt wird.

Ist das Eigenheim erst fertiggestellt und einzugsbereit, kann diese Baukostenaufstellung bei der exakten Wertermittlung für die Immobilie genutzt werden. Dem Wertgutachter gibt die Baukostenaufstellung Aufschluss über die geschätzten und die tatsächlichen Baukosten.

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